“Ich hab’über eine Uhr nachgedacht”, sagte er, “Wir könnten eine Sonnenuhr bilden. Wir könnten einen Stock in den Sand stecken, und dann …”
Die Anstrengung, die dazugehörigen mathemathischen Vorgänge auszudrücken, war zu groß. Statt dessen fuchelte er in der Luft herum.
“Und ein Flugzeug, und einen Fernsehapparat”, sagte Ralph säuerlich, und eine Dampfmaschine.”
Piggy schüttelte den Kopf. “Man muß viele Dinge aus Metall dazu haben”, sagte er, “und wir haben kein Metall. Aber wir haben einen Stock.”
Ralph drehte sich um und lächelte unwullkürlich. Piggy war ein lästiger Kerl; seine Fettleibigkeit, seine Asthma und seine so nüchternen Ideen waren langweilig. Aber man konnte sich immer ein bißchen Vergnügen verschaffen, indem man ihn aufzog, selbst wenn es aus Versehen geschah.
Piggy sah das Lächeln und misdeutete es als Freundlichkeit. Stillschweigend waren die Großen zur Ansicht gekommen, daß Piggy ein Außenseiter sei, nicht nur wegen des Akzents, der nichts ausmachte, sondern wegen seiner Fettleibigkeit und seines Asthmas und der Brille und einer gewissen Abneignung gegen jede Art manueller Tätigkeit. Als er nun merkte, daß etwas, was er gesagt hatte, Ralph zum Lächeln gebracht hatte, freute er sich sehr und nutzte seinen Vorteil aus.
Wir haben viele Stöcke. Wir könnten jeder eine Sonnenuhr haben. Dan wüßten wir immer, wie spät es ist.”
“Das würde uns auch einen Dreck nützen!”
“Du sagtest doch, du wolltest, daß etwas getan würde. Damit wir gerette werden könnten.”
“Ach, halt’s Maul!”
William Golding, Lord of the Flies
Number fifty-three of the chrestomathy. LJ
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